Stille Entzündung: Ursachen, Risiken, Diagnostik und Prävention
Jacob Forstner, 20.09.2025
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Stille Entzündung (Silent Inflammation): Pathophysiologie und Mechanismen der Low-grade Inflammation Stille Entzündung, international oft als Silent Inflammation oder Low-grade Inflammation bezeichnet, beschreibt einen chronisch erhöhten, aber klinisch unauffälligen Entzündungszustand. Er verläuft ohne klassische Entzündungszeichen wie Rötung, Wärme oder starke Schmerzen und bleibt dadurch häufig unbemerkt. Pathophysiologisch handelt es sich um eine systemische, niedriggradige Aktivierung des angeborenen Immunsystems, die über Monate bis Jahre persistieren kann und mit kardiometabolischen Erkrankungen, neuroinflammatorischen Prozessen sowie beschleunigter Gefäßalterung assoziiert ist. Zelluläre und molekulare Grundlagen Im Zentrum der Low-grade Inflammation stehen Signalwege, die auf Gefahrensignale reagieren. Dazu zählen: Toll-like-Rezeptoren (TLR), die mikrobielle Muster (PAMPs) wie Lipopolysaccharide...