Gesundheit im Alter

Sturzprävention: Evidenz, Diagnostik und Training für weniger Stürze

Sturzprävention: Evidenz, Diagnostik und Training für weniger Stürze

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Sturzprävention im Fokus: Epidemiologie, Risikofaktoren und pathophysiologische Grundlagen Epidemiologie: Wie häufig sind Stürze – und wen betreffen sie? Stürze gehören weltweit zu den häufigsten Ursachen für Verletzungen im höheren Lebensalter. Etwa ein Drittel der Menschen ab 65 Jahren stürzt mindestens einmal pro Jahr; im sehr hohen Alter sowie in Pflegeeinrichtungen steigt die Häufigkeit deutlich an. Sturzereignisse führen nicht nur zu Prellungen, Frakturen (z. B. Hüft- und Handgelenksfrakturen) und Kopfverletzungen, sondern oft auch zu einem Verlust an Selbstständigkeit. Zusätzlich erhöhen Stürze das Risiko für Hospitalisierungen, Rehospitalisierungen und Pflegebedürftigkeit. Neben den persönlichen Folgen sind die ökonomischen Auswirkungen erheblich: Behandlung, Rehabilitation und Langzeitpflege...

Kardiovaskuläre Langlebigkeit: Training, Ernährung, Prävention

Kardiovaskuläre Langlebigkeit: Training, Ernährung, Prävention

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Kardiovaskuläre Langlebigkeit: So bleibt dein Herz mit 70 so fit wie mit 40 Dein Herz kann auch mit 70 bemerkenswert leistungsfähig bleiben – vorausgesetzt, du pflegst es konsequent. Kardiovaskuläre Langlebigkeit bedeutet, Gefäße, Herzmuskel und Stoffwechsel so zu unterstützen, dass Blutdruck, Blutfette und Entzündung langfristig im grünen Bereich bleiben. Das ist kein „Jungbrunnen-Trick“, sondern das Ergebnis aus Bewegung, Ernährung, Schlaf, Stressmanagement und kluger Vorsorge. Die Grundlagen der Herzgesundheit – worauf es wirklich ankommt Endothelfunktion: Das Endothel ist die innere Auskleidung deiner Gefäße. Es steuert Durchblutung und Blutdruck. Bewegung, blutdruckfreundliche Ernährung und Nichtrauchen halten es elastisch. Blutdruck: Langfristig erhöhte Werte schädigen Herz...

Altersvergesslichkeit vs. Demenz: Symptome, Diagnose, Therapie

Altersvergesslichkeit vs. Demenz: Symptome, Diagnose, Therapie

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Altersvergesslichkeit vs. Demenz: Definitionen und diagnostische Abgrenzung Viele Menschen bemerken mit zunehmendem Alter, dass Namen nicht sofort parat sind oder dass der Schlüssel häufiger verlegt wird. Solche Veränderungen sind oft harmlos. Entscheidend ist, ob Gedächtnis- und Denkstörungen den Alltag beeinträchtigen. Dieses Kapitel erklärt, wie Ärztinnen und Ärzte normale Altersvergesslichkeit, die Zwischenstufe der leichten kognitiven Störung (Mild Cognitive Impairment, MCI) und Demenz fachlich unterscheiden. Was bedeutet normale Altersvergesslichkeit? Altersvergesslichkeit ist keine Diagnose, sondern beschreibt typische, altersbezogene Veränderungen. Mit den Jahren verlangsamt sich das Abrufen von Informationen, das Multitasking fällt schwerer, und neue Inhalte werden langsamer gelernt. Wichtig: Die Selbstständigkeit bleibt erhalten;...

Meditation im Alter: Sicher, evidenzbasiert, Leitfaden für Senioren

Meditation im Alter: Sicher, evidenzbasiert, Leitfaden für Senioren

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Evidenzlage zur Meditation im höheren Lebensalter: Wirksamkeit, Effektstärken und Leitlinien Wie wirksam ist Meditation für Menschen ab 60 Jahren – und was sagt die Forschung konkret? Für eine medizinisch fundierte Einordnung lohnt der Blick auf systematische Reviews und randomisierte Studien, die speziell ältere Erwachsene einschließen. Insgesamt zeigt sich: Achtsamkeitsbasierte Verfahren (z. B. MBSR, MBCT), Atem- und stille Meditation sowie transzendentale Verfahren können bei Seniorinnen und Senioren kleine bis moderate Verbesserungen in psychischer Gesundheit, Schlaf, Schmerzbewältigung und teils kognitiven Funktionen bewirken. Die Effekte sind im Durchschnitt nicht spektakulär, aber klinisch relevant – insbesondere als ergänzende, risikoarme Maßnahme. Wirksamkeit und Effektstärken (kurz...

Omega-3 im Alter: Quellen, Nutzen, Dosierung und Sicherheit

Omega-3 im Alter: Quellen, Nutzen, Dosierung und Sicherheit

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Omega-3 im höheren Lebensalter: Physiologie, Bedarf und evidenzbasierte Nutzenprofile Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), sind strukturelle und funktionelle Schlüsselkomponenten im Herz-Kreislauf- und Nervensystem. Für Senioren sind sie besonders relevant, weil Alterungsprozesse mit chronisch niedriger Entzündung (Inflammaging), nachlassender Gefäßfunktion und kognitiver Vulnerabilität einhergehen. Dieses Kapitel bündelt physiologische Grundlagen, praxisnahe Bedarfswerte und den Stand der Evidenz zu Nutzen und Grenzen einer Omega-3-Zufuhr im höheren Lebensalter. Physiologie im Alter: Warum EPA/DHA jetzt wichtiger werden Zellmembranen und Signalwege: DHA erhöht die Membranfluidität, was die Funktion von Rezeptoren und Ionenkanälen in Neuronen und Herzmuskelzellen unterstützt. EPA und DHA sind Vorstufen von Resolvinen und...

Immunoseneszenz ab 60: Ursachen, Risiken und wirksame Prävention

Immunoseneszenz ab 60: Ursachen, Risiken und wirksame Prävention

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Immunoseneszenz verstehen: Wie das Immunsystem ab 60 strukturell und funktionell altert Mit zunehmendem Alter verändert sich das Immunsystem tiefgreifend – ein Prozess, der als Immunoseneszenz bezeichnet wird. Ab etwa 60 Jahren nimmt die Fähigkeit des Körpers ab, neue Krankheitserreger effizient zu erkennen und abzuwehren. Gleichzeitig steigt eine chronisch niedriggradige Entzündung im Körper (sogenanntes „Inflammaging“). Beides zusammen erklärt, warum ältere Erwachsene anfälliger für Infektionen, eine geringere Impfantwort und teilweise auch für Autoimmunität und Krebs sind. Im Folgenden wird verständlich erläutert, welche strukturellen und funktionellen Veränderungen dahinterstecken. Strukturelle Veränderungen: Architektur des Immunsystems im Wandel Ein zentraler struktureller Treiber der Immunoseneszenz ist die...

Apigenin im Alter: Wirkmechanismen, Evidenz, Dosierung, Sicherheit

Apigenin im Alter: Wirkmechanismen, Evidenz, Dosierung, Sicherheit

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Apigenin im Alter: Definition, natürliche Quellen und pharmakologische Einordnung Was ist Apigenin? Apigenin ist ein natürlich vorkommendes Flavonoid aus der Untergruppe der Flavone und chemisch als 4′,5,7-Trihydroxyflavon beschrieben. In Pflanzen liegt es häufig als Glycosid vor (zum Beispiel als Apigenin-7-O-Glucosid, auch Apigetrin), während in Nahrungsergänzungen meist das Aglykon verwendet wird. In der medizinisch-pharmakologischen Literatur wird Apigenin aufgrund seiner antioxidativen und antiinflammatorischen Eigenschaften diskutiert. Für ältere Menschen ist es vor allem deshalb interessant, weil mit zunehmendem Alter oxidative Stressbelastung, niedriggradige Entzündung (Inflammaging) und Polypharmazie an Bedeutung gewinnen – genau hier setzen die potenziellen Wirkmechanismen von Apigenin an. Wichtig: Die meisten Daten...

Flüssigkeitsmangel im Alter: Ursachen, Warnzeichen, Trinkmenge

Flüssigkeitsmangel im Alter: Ursachen, Warnzeichen, Trinkmenge

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Dehydratation im Alter: Warum Senioren besonders gefährdet sind Dehydratation – also ein Mangel an Körperflüssigkeit – ist im höheren Lebensalter besonders häufig und klinisch relevant. Schon leichte Flüssigkeitsdefizite können Konzentration, Kreislauf, Nierenfunktion und Sturzrisiko beeinflussen. Gleichzeitig wird Durst im Alter oft später oder schwächer wahrgenommen. Das Ergebnis: Viele Seniorinnen und Senioren trinken zu wenig, ohne es zu bemerken – mit teils ernsten Folgen. Physiologische Veränderungen, die das Risiko erhöhen Geringerer Körperwasseranteil: Mit zunehmendem Alter sinkt der Anteil des Gesamtkörperwassers um mehrere Prozentpunkte. Dadurch führen bereits kleinere Flüssigkeitsverluste schneller in ein Defizit. Verminderte Durstwahrnehmung: Die zentrale Durstregulation reagiert im Alter weniger...

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