Gesundheit im Alter

Blutwerte ab 60: Bedeutung, Referenzbereiche & Präanalytik

Blutwerte ab 60: Bedeutung, Referenzbereiche & Präanalytik

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Blutwerte ab 60 richtig einordnen: Bedeutung, Referenzbereiche und Präanalytik Ab dem 60. Lebensjahr verändern sich Stoffwechsel, Körperzusammensetzung und Organfunktionen. Dadurch können Laborwerte in den Grenzbereich rücken, ohne krankhaft zu sein – andere Abweichungen gewinnen hingegen an Bedeutung. Für eine verlässliche Beurteilung gilt: Werte immer im Kontext von Beschwerden, Vorerkrankungen, Medikamenten und Verlauf (Trend über die Zeit) interpretieren. Referenzbereiche sind methoden- und laborabhängig; die folgenden Angaben sind typische Richtwerte für Erwachsene und dienen der Orientierung. Wichtige Parameter und typische Referenzbereiche (Orientierung) Blutbild: Hämoglobin ca. 12.0–15.5 g/dL (Frauen), 13.5–17.5 g/dL (Männer); MCV 80–100 fL. Bedeutung: Anämiescreening; bei älteren Menschen häufig Eisen-, B12-...

Nahrungsergänzung im Alter: Evidenz, Sicherheit, Dosis, Leitlinien

Nahrungsergänzung im Alter: Evidenz, Sicherheit, Dosis, Leitlinien

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Evidenzbasierte Bewertung: Was Studien über Nahrungsergänzung im Alter zeigen Wie sinnvoll ist Nahrungsergänzung im Alter wirklich? Eine nüchterne, evidenzbasierte Antwort: Die meisten gesunden, ausgewogen essenden Seniorinnen und Senioren profitieren kaum von pauschalen Präparaten. Gleichzeitig gibt es klar definierte Situationen, in denen Supplemente nachweislich helfen. Entscheidend sind individuelle Risikofaktoren, der Ernährungsstatus und die Qualität der vorliegenden Studien (randomisierte kontrollierte Studien und Metaanalysen). Was die Gesamtevidenz sagt Multivitamine: Große Studien zeigen keine Reduktion von Gesamtsterblichkeit, Krebs oder Herz-Kreislauf-Ereignissen in der Allgemeinbevölkerung. Nutzen besteht vor allem in der Abdeckung einzelner Mikronährstofflücken; klinisch relevante Vorteile bleiben bei Gesunden oft aus. Gezielte Supplemente: Wenn Laborwerte...

Schlaf natürlich verbessern: Baldrian, Hopfen, Lavendel & Co.

Schlaf natürlich verbessern: Baldrian, Hopfen, Lavendel & Co.

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Baldrian (Valeriana officinalis): klinische Evidenz zur Schlaflatenz und Schlafqualität Was die Forschung bisher zeigt Baldrian ist eines der am besten untersuchten pflanzlichen Schlafmittel. Unter Schlaflatenz versteht man die Zeit, die man zum Einschlafen benötigt; Schlafqualität bezeichnet sowohl subjektives Erholungsempfinden als auch objektive Parameter wie Durchschlafstörungen oder nächtliches Aufwachen. Randomisierte, placebokontrollierte Studien und mehrere systematische Übersichtsarbeiten weisen darauf hin, dass Baldrian die Schlaflatenz geringfügig verkürzen und die subjektive Schlafqualität moderat verbessern kann. Die Effektstärken liegen dabei typischerweise im kleinen bis mittleren Bereich. Wichtig: Die Studien sind heterogen. Während einige Untersuchungen bereits nach der ersten Einnahme Vorteile berichten, zeigen andere erst nach...

Gesund altern: NEAT, Protein, Schlaf, Sturzschutz & Vorsorge

Gesund altern: NEAT, Protein, Schlaf, Sturzschutz & Vorsorge

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NEAT steigern: Mehr Alltagsbewegung statt Sport NEAT steht für Non-Exercise Activity Thermogenesis – also den Energieverbrauch durch alle Bewegungen außerhalb von geplantem Training. Dazu zählen Gehen im Alltag, Hausarbeit, Gartenarbeit, Treppensteigen, Aufstehen, Umhergehen beim Telefonieren oder kleine Haltungswechsel. Gerade im höheren Lebensalter ist NEAT ein wirksamer Hebel, um Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-System zu unterstützen, ohne „Sport“ im klassischen Sinne zu treiben. Studien zeigen, dass ein aktiver Alltag Blutzuckerregulation und Blutdruck günstig beeinflussen, das Sturzrisiko senken und die Mobilität erhalten kann. Warum NEAT im Alter besonders zählt Mit zunehmendem Alter sinkt der Grundumsatz, Muskelmasse geht tendenziell zurück (Sarkopenie), und längere Sitzzeiten sind...

Zink, Selen, Eisen: Bedarf, Aufnahme, Symptome & Quellen

Zink, Selen, Eisen: Bedarf, Aufnahme, Symptome & Quellen

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Zink, Selen und Eisen: Funktionen der Spurenelemente im menschlichen Stoffwechsel Spurenelemente sind Mineralstoffe, die der Körper nur in sehr kleinen Mengen benötigt, die aber für zentrale biochemische Prozesse unverzichtbar sind. Zink, Selen und Eisen wirken dabei als Cofaktoren von Enzymen, stabilisieren Proteine und beeinflussen Signalwege, die Energiegewinnung, Immunabwehr, Hormonaktivität und Geweberegeneration steuern. Ein ausgewogenes Gleichgewicht dieser Mikronährstoffe unterstützt die Leistungsfähigkeit jeder Zelle – von der Mitochondrienfunktion bis zur DNA-Reparatur. Zink: Regulator für Enzyme, Zellteilung und Immunabwehr Zink ist Bestandteil oder Aktivator von über 300 Enzymen und zahlreichen Transkriptionsfaktoren. Es unterstützt die Synthese von DNA und RNA, fördert die Zellteilung und...

Musik und Gehirn im Alter: Neuroplastizität & Demenzprävention

Musik und Gehirn im Alter: Neuroplastizität & Demenzprävention

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Neurobiologische Grundlagen: Musik, Neuroplastizität und kognitive Reserve im Alter Musik ist mehr als Unterhaltung: Sie aktiviert weitreichende Netzwerke im Gehirn und kann über neuroplastische Prozesse zu einer stabileren kognitiven Leistungsfähigkeit im Alter beitragen. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus sensorischer Stimulation, emotionaler Bedeutung, Bewegung und Aufmerksamkeit, die gemeinsam Lernprozesse anstoßen und die sogenannte kognitive Reserve stärken. Wie Musik das Gehirn erreicht Akustische Reize werden über Ohr und Hörbahn in den primären auditorischen Kortex geleitet und dort entschlüsselt. Von dort verzweigt sich die Verarbeitung in Netzwerke, die unter anderem die präfrontalen Areale (Aufmerksamkeit, Planung), den Hippocampus (Gedächtnis), die Basalganglien und...

Besser schlafen im Alter: Schlafhygiene, Rhythmus, Warnzeichen

Besser schlafen im Alter: Schlafhygiene, Rhythmus, Warnzeichen

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Schlaf im höheren Lebensalter verstehen: Physiologie, Schlafarchitektur und typische Veränderungen Wer im Alter schlechter schläft, ist damit nicht allein. Viele Veränderungen sind physiologisch und gehören zur normalen Alterung. Wer sie versteht, kann Erwartungen realistisch einordnen und gezielt an Stellschrauben drehen – ganz ohne Medikamente. Physiologie: Wie der Körper Schlaf steuert Unser Schlaf wird durch zwei Systeme gesteuert: den zirkadianen Rhythmus (innere Uhr) und den schlafhomöostatischen Druck (Schlafdruck). Die innere Uhr sitzt im suprachiasmatischen Kern des Gehirns und reagiert vor allem auf Licht. Mit zunehmendem Alter wird diese Uhr weniger „laut“: Der zirkadiane Ausschlag flacht ab, die Signale, die Wachheit und...

Demenz früh erkennen: Symptome, Diagnose und frühe Therapie

Demenz früh erkennen: Symptome, Diagnose und frühe Therapie

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Erste Demenzzeichen erkennen: typische kognitive, sprachliche und Verhaltenssymptome Demenz ist ein Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, die Denken, Gedächtnis, Sprache und Alltagshandeln betreffen. Erste Anzeichen sind oft subtil und entwickeln sich schleichend. Wichtig: Gelegentliche Vergesslichkeit oder Konzentrationsprobleme durch Stress, Schlafmangel oder Belastung sind normal. Warnzeichen für eine beginnende Demenz sind hingegen wiederkehrende, alltagsrelevante Veränderungen, die sich über Wochen bis Monate verstärken. Bei Verdacht gilt: Eine ärztliche Abklärung ist frühzeitig sinnvoll, weil auch behandelbare Ursachen (z. B. Schilddrüsenstörungen, Depression, Vitaminmangel, Hör- oder Sehstörungen, Nebenwirkungen von Medikamenten) ähnliche Symptome auslösen können. Kognitive Symptome Gedächtnis: Häufiges Vergessen kürzlich besprochener Inhalte, wiederholtes Nachfragen nach Terminen,...

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