Gesundheit im Alter

Atemübungen für Senioren: Evidenz, COPD, Sicherheit, Praxis

Atemübungen für Senioren: Evidenz, COPD, Sicherheit, Praxis

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Atemübungen für Senioren: Evidenzbasierte Grundlagen zu Atemmechanik, Gasaustausch und respiratorischer Muskelkraft Atemübungen sind für viele Senioren mehr als Entspannungstechniken: Sie wirken gezielt auf die Funktion von Lunge und Atemmuskulatur und können Atemnot, Müdigkeit und Leistungseinbußen mindern. Um den Nutzen richtig einzuordnen, lohnt ein Blick auf die physiologischen Grundlagen – von der Atemmechanik über den Gasaustausch bis zur respiratorischen Muskelkraft – und darauf, wie sich Alterungsprozesse auswirken. Atemmechanik im Alter: Warum der Brustkorb „steifer“ wird Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität des Brustkorbs ab (u. a. durch Verkalkungen der Rippenknorpel und Veränderungen der Wirbelsäule). Gleichzeitig verliert die Lunge an elastischem Rückstellvermögen....

Kognition ab 70: Gehirntraining, Bewegung, Ernährung, Demenzprävention

Kognition ab 70: Gehirntraining, Bewegung, Ernährung, Demenzprävention

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Neuroplastizität und kognitive Reserve im höheren Lebensalter Auch jenseits des 70. Lebensjahres bleibt das Gehirn formbar. Diese Fähigkeit nennt sich Neuroplastizität – die Fähigkeit des Nervensystems, sich strukturell und funktionell an neue Anforderungen anzupassen. Eng damit verbunden ist die kognitive Reserve. Sie beschreibt die “Reserven” des Gehirns, die es ermöglichen, altersbedingte Veränderungen oder Krankheitsprozesse besser zu kompensieren. Wer seine kognitive Reserve aktiv pflegt, kann Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Exekutivfunktionen und Verarbeitungsgeschwindigkeit länger stabil halten und das Risiko für kognitiven Abbau potenziell senken. Was bedeuten Neuroplastizität und kognitive Reserve? Neuroplastizität umfasst synaptische Anpassungen (Stärkung oder Schwächung von Verbindungen), strukturelle Veränderungen (z. B. mehr...

Nächtliches Aufwachen im Alter: Ursachen, Diagnose, Behandlung

Nächtliches Aufwachen im Alter: Ursachen, Diagnose, Behandlung

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Schlafstörungen im Alter: Pathophysiologie und häufige Ursachen des nächtlichen Aufwachens Mit zunehmendem Alter verändert sich der Schlaf grundlegend. Viele Betroffene bemerken, dass sie nachts häufiger aufwachen, unruhig schlafen oder morgens sehr früh wach sind. Diese Veränderungen sind zum Teil biologisch erklärbar, werden aber häufig durch behandelbare Auslöser verstärkt. Ein Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen hilft, nächtliches Aufwachen gezielt anzugehen und unnötiges Leiden zu vermeiden. Wie sich die Schlafarchitektur im Alter verändert Die „Schlafarchitektur“ beschreibt die Abfolge der Schlafstadien (Leicht-, Tief- und REM-Schlaf). Im Alter nimmt der Tiefschlaf (N3) ab, der Leichtschlaf (N1/N2) nimmt zu und der Schlaf wird fragiler. Die...

L-Theanin im Alter: Wirkung auf Gehirn, Schlaf und Herzgesundheit

L-Theanin im Alter: Wirkung auf Gehirn, Schlaf und Herzgesundheit

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Pharmakologisches Profil von L-Theanin im höheren Lebensalter: Struktur, Pharmakodynamik und Pharmakokinetik L-Theanin ist eine natürliche Aminosäure aus Teeblättern (Camellia sinensis) und trägt die chemische Bezeichnung L-γ-Glutamylethylamid (auch N5-Ethyl-L-Glutamin). Strukturell ähnelt sie den exzitatorischen und inhibitorischen Neurotransmitter-Vorläufern Glutamat und Glutamin, ist wasserlöslich, zwitterionisch und liegt physiologisch in der L-Konfiguration vor. Diese Strukturähnlichkeit ist für ihre Wirkung im zentralen Nervensystem (ZNS) bedeutsam, da sie den Zugang über Aminosäuretransporter erleichtert und die Interaktion mit glutamatergen Signalwegen ermöglicht. Pharmakodynamik: Wie L-Theanin im Gehirn älterer Menschen wirkt L-Theanin moduliert vor allem die Neurotransmission. In präklinischen und klinischen Untersuchungen zeigte sich: Modulation des glutamatergen Systems: L-Theanin...

Albträume im Alter: Ursachen, Diagnostik und Behandlung für Senioren

Albträume im Alter: Ursachen, Diagnostik und Behandlung für Senioren

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Warum viele Senioren schlecht träumen: Epidemiologie und klinische Bedeutung Mit zunehmendem Alter verändert sich der Schlaf. Viele Seniorinnen und Senioren berichten über „schlechte Träume“: unangenehme, beängstigende oder belastende Inhalte, die den Schlaf stören oder zu abruptem Erwachen führen. Dahinter steht selten nur ein einzelner Auslöser. Häufig kommen altersbedingte Veränderungen der Schlafarchitektur, Begleiterkrankungen, Medikamente und psychosoziale Faktoren zusammen. Aus medizinischer Sicht ist das relevant, weil belastende Träume nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigen, sondern auch wichtige Hinweise auf behandelbare Schlafstörungen oder neurologische Erkrankungen liefern können. Was bedeutet „schlecht träumen“ im klinischen Sinn? Albträume: intensiv negative Träume, die zu Erwachen und lebhafter Erinnerung...

Chronische Müdigkeit (Fatigue): Ursachen, Diagnose, Therapie

Chronische Müdigkeit (Fatigue): Ursachen, Diagnose, Therapie

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Chronische Müdigkeit: Warum der Symptomkomplex in der Praxis so häufig fehlgedeutet wird Chronische Müdigkeit ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein vielschichtiger Symptomkomplex. Sie reicht von harmloser Erschöpfung bis zu schweren, alltagslimitierenden Zuständen wie ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) oder postinfektiöser Fatigue, etwa im Rahmen von Long COVID. Gerade wegen dieser Bandbreite wird chronische Müdigkeit in der medizinischen Praxis häufig fehlgedeutet. Das Problem beginnt damit, dass Müdigkeit hochunspezifisch ist, zahlreiche Ursachen haben kann und sich mit Symptomen anderer Erkrankungen überlappt. Unspezifisches Leitsymptom mit hoher Überlappung Müdigkeit ist in Primärversorgung und Arbeitsmedizin einer der häufigsten Vorstellungsgründe. Sie tritt bei psychischen Störungen (Depression, Angst,...

Gesundes Altern 90+: Ernährung, Bewegung, Schlaf, Prävention

Gesundes Altern 90+: Ernährung, Bewegung, Schlaf, Prävention

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Epidemiologie der Langlebigkeit: Merkmale vitaler Hochaltriger ab 90 Wer ab 90 Jahren noch vital lebt, vereint eine Reihe epidemiologisch gut beschriebener Merkmale. Studien zu Langlebigkeit zeigen, dass sich diese Gruppe nicht nur durch ein höheres Lebensalter, sondern durch besondere Gesundheitsprofile, Lebensstile und biologische Marker auszeichnet. Der Begriff „vitaler Hochaltriger“ beschreibt Menschen über 90, die ihre Selbstständigkeit weitgehend erhalten, geringe Gebrechlichkeit aufweisen und chronische Erkrankungen entweder spät entwickeln oder gut kompensieren. Die folgenden Kennzeichen fassen den aktuellen Wissensstand zusammen und zeigen, was besonders robuste Nonagenarier anders machen. Wer wird 90+? Demografie und Geschlechterunterschiede Frauen stellen weltweit den größeren Anteil der 90+-Bevölkerung....

Gesund altern: Biologisches Alter, Ernährung, Training & Schlaf

Gesund altern: Biologisches Alter, Ernährung, Training & Schlaf

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Biologische Alterung messen: epigenetische Uhren, Inflammaging und funktionelle Marker Chronologisches Alter ist nur eine Zahl. Wie „alt“ dein Körper wirklich ist, lässt sich besser über biologische Marker erfassen. Diese Messgrößen zeigen, ob deine Gewohnheiten Alterungsprozesse verlangsamen oder beschleunigen. Drei Säulen haben sich etabliert: epigenetische Uhren, Entzündungsmarker (Inflammaging) und funktionelle Tests. Zusammen ergeben sie ein belastbares Bild deiner biologischen Jugendlichkeit. Epigenetische Uhren: DNA-Methylierung als Taktgeber Epigenetische Uhren werten Muster der DNA-Methylierung aus – chemische Markierungen an der DNA, die Genaktivität steuern. Algorithmen wie Horvath-, Hannum-, PhenoAge- oder GrimAge-Uhr schätzen daraus ein biologisches Alter und die „Age Acceleration“ (Differenz zum Kalenderalter). Studien...

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