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Magnesium-L-Threonat vs. Magnesiumcitrat: Wirkung, Gehirn, Dosierung

Magnesium-L-Threonat vs. Magnesiumcitrat: Wirkung, Gehirn, Dosierung

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Magnesium-L-Threonat vs. Magnesiumcitrat: Neurobiologische Grundlagen und Wirkmechanismen Magnesium ist ein zentrales Kation der Neurobiologie: Es stabilisiert Ruhepotenziale, moduliert synaptische Signalübertragung und ist als Mg-ATP-Kofaktor an Hunderten enzymatischer Reaktionen beteiligt. Unterschiedliche Magnesiumsalze liefern dabei dasselbe aktive Ion (Mg2+), unterscheiden sich jedoch in Resorption, Verteilung und potenzieller Hirnverfügbarkeit. Im Fokus dieses Kapitels stehen die Mechanismen, über die Magnesium-L-Threonat und Magnesiumcitrat das zentrale Nervensystem (ZNS) beeinflussen – und die Frage, welche Form für gehirngerichtete Ziele plausibel geeigneter ist. Rolle von Magnesium im Gehirn Auf neuronaler Ebene wirkt Mg2+ als spannungsabhängiger Blocker des NMDA-Rezeptorkanals und begrenzt dadurch exzitotoxische Kalziumeinstromereignisse. Eine ausreichende intrazelluläre Mg2+-Konzentration fördert...

L-Theanin für besseren Schlaf: Wirkung, Studien, Dosierung

L-Theanin für besseren Schlaf: Wirkung, Studien, Dosierung

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L-Theanin in der Schlafmedizin: Pharmakologie und Wirkmechanismen der nächtlichen Entspannung L-Theanin ist eine natürlich vorkommende Aminosäure aus den Blättern der Teepflanze (Camellia sinensis). In der Schlafmedizin gilt es als sanfter Neuromodulator, der nicht primär sediert, sondern den Übergang von angespannter Wachheit zu ruhiger Entspannung erleichtert. Sein Nutzen in der Nacht beruht weniger auf einer „Ausschalt“-Wirkung, sondern auf einer gezielten Dämpfung übermäßiger Erregung – ein wichtiger Unterschied zu klassischen Hypnotika. Pharmakologie und Pharmakokinetik Nach oraler Einnahme wird L-Theanin im Dünndarm über Aminosäuretransporter rasch aufgenommen. Die maximale Plasmakonzentration wird typischerweise nach 30–60 Minuten erreicht. L-Theanin ist ausreichend lipophil, um die Blut-Hirn-Schranke zu...

Abendroutine für besseren Schlaf: Blaulicht, Koffein, Ernährung

Abendroutine für besseren Schlaf: Blaulicht, Koffein, Ernährung

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Evidenzbasierte Abendroutine: Schlafhygiene zur Stabilisierung des zirkadianen Rhythmus Eine konsistente, evidenzbasierte Abendroutine ist einer der wirksamsten Hebel, um den zirkadianen Rhythmus zu stabilisieren und die Schlafqualität zu verbessern. Der zirkadiane Takt wird primär durch Licht am Auge gesteuert und beeinflusst die Ausschüttung von Melatonin, die Körperkerntemperatur sowie Schlafbereitschaft und -tiefe. Ziel der Schlafhygiene ist es, diese biologischen Prozesse abends gezielt zu unterstützen und gleichzeitig Faktoren zu reduzieren, die Einschlaflatenz verlängern oder den Schlaf fragmentieren. Licht gezielt dimmen Reduziere 2–3 Stunden vor dem Schlafengehen die Gesamthelligkeit in der Wohnung. Warmweiße, gedimmte Beleuchtung minimiert den Einfluss auf die Melatoninbildung. Vermeide helles, kurzwelliges...