Dehnübungen vor dem Schlafen

Dehnübungen vor dem Schlafen

Warum Dehnen vor dem Schlafen wichtig ist

Viele Menschen unterschätzen die Bedeutung von Dehnübungen vor dem Schlafengehen. Doch gerade wenn Du tagsüber viel sitzt oder körperlich arbeitest, kann sich Spannung in Deiner Muskulatur aufbauen, die zu Verspannungen und Schmerzen führt. Dehnübungen helfen, den Körper zu entspannen, die Durchblutung zu fördern und Muskelverspannungen zu lösen.

Durch gezielte Dehnungen kannst Du Deine Schlafqualität verbessern, da ein entspannter Körper schneller in die Tiefschlafphase übergeht. Besonders für Menschen, die unter Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen leiden, sind Dehnübungen eine effektive Methode, um den Schlaf erholsamer zu gestalten.

Studien zeigen, dass regelmäßiges Dehnen vor dem Schlafen nicht nur körperliche Verspannungen reduziert, sondern auch Stress abbauen kann. Die langsamen Bewegungen und bewusste Atmung signalisieren Deinem Nervensystem, dass es Zeit ist, zur Ruhe zu kommen. So kannst Du schneller einschlafen und ohne Schmerzen aufwachen.


Übung 1: Sanfte Wirbelsäulenrotation zur Entlastung des Rückens

Diese Übung ist ideal, um Verspannungen im unteren Rücken zu lösen und die Wirbelsäule beweglicher zu machen (weiteres hierzu findest du in folgendem Blog). Besonders nach einem langen Tag, an dem Du viel gesessen oder gestanden hast, kann die sanfte Drehung helfen, Druck aus dem Lendenwirbelbereich zu nehmen.

So funktioniert die Übung:

1. Lege Dich auf den Rücken und strecke beide Beine aus.

2. Ziehe Dein rechtes Knie zur Brust und umfasse es mit beiden Händen.

3. Führe das Knie langsam zur linken Seite des Körpers, bis es den Boden berührt oder kurz davor schwebt.

4. Dein rechter Arm bleibt ausgestreckt auf dem Boden, während Dein Kopf nach rechts schaut.

5. Halte diese Position für 20–30 Sekunden und atme tief ein und aus.

6. Kehre langsam in die Ausgangsposition zurück und wiederhole die Übung auf der anderen Seite.

Warum ist diese Übung so effektiv?

Löst Verspannungen in der Lendenwirbelsäule

Dehnt die seitliche Rumpfmuskulatur

Fördert die Durchblutung und entspannt den unteren Rücken

Verbessert die Beweglichkeit der Wirbelsäule

Um den Effekt der Übung zu verstärken, kannst Du ein Kissen oder eine gefaltete Decke unter das angewinkelte Knie legen, falls es nicht vollständig den Boden berührt.

 

Übung 2: Nackenstreckung für entspannte Schultern

Viele Menschen leiden unter Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich, besonders nach einem langen Tag am Schreibtisch oder durch eine falsche Schlafposition. Eine sanfte Nackenstreckung hilft, die Muskulatur zu entspannen, die Durchblutung zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

So funktioniert die Übung:

1. Setze Dich aufrecht auf einen Stuhl oder auf eine Yogamatte.

2. Lege die rechte Hand auf die linke Schläfe und neige den Kopf langsam zur rechten Seite, bis Du eine sanfte Dehnung spürst.

3. Dein linker Arm bleibt entspannt nach unten hängen oder kann leicht nach hinten gezogen werden, um die Dehnung zu intensivieren.

4. Halte die Position für 20–30 Sekunden und atme ruhig ein und aus.

5. Wechsle die Seite und wiederhole die Übung.

Warum ist diese Übung so effektiv?

Löst Verspannungen in Nacken & Schultern

Fördert eine bessere Durchblutung der Muskulatur

Verbessert die Beweglichkeit der Halswirbelsäule

Kann Kopfschmerzen reduzieren, die durch Verspannungen entstehen

👉 Tipp: Falls die Dehnung zu intensiv ist, kannst Du mit weniger Druck arbeiten oder den Kopf nur leicht neigen. Die Bewegung sollte sich angenehm anfühlen und keine Schmerzen verursachen. Wenn du mehr über Nackenschmerzen erfahren möchtest, lies unseren Blog dazu.

 

Übung 3: Katzenbuckel & Hohlkreuz zur Mobilisation der Wirbelsäule

Der Wechsel zwischen Katzenbuckel und Hohlkreuz ist eine der effektivsten Übungen, um die gesamte Wirbelsäule zu mobilisieren und Verspannungen im Rücken zu lösen. Diese Übung dehnt nicht nur die Rückenmuskulatur, sondern aktiviert auch die Tiefenmuskulatur und verbessert die Beweglichkeit der Wirbelsäule.


So funktioniert die Übung:

1. Begib Dich in den Vierfüßlerstand – Deine Hände sind direkt unter den Schultern, die Knie unter den Hüften.

2. Atme tief ein und bilde ein leichtes Hohlkreuz, indem Du den Kopf anhebst und die Schultern leicht nach hinten ziehst.

3. Atme langsam aus und runde den Rücken in einen Katzenbuckel, indem Du das Kinn zur Brust ziehst und den Rücken nach oben wölbst.

4. Wiederhole diese Bewegung langsam und bewusst für 8–10 Wiederholungen.


Warum ist diese Übung so effektiv?

Lockert Verspannungen im unteren & oberen Rücken

Fördert die Flexibilität der Wirbelsäule

Reduziert Stress & entspannt die Muskulatur

Verbessert die Durchblutung und kann Rückenschmerzen lindern

👉 Tipp: Führe die Übung langsam und ohne ruckartige Bewegungen aus. Achte darauf, die Atmung mit der Bewegung zu synchronisieren – das hilft zusätzlich, Stress abzubauen.

 

Übung 4: Bein-Anziehen für die Lendenwirbelsäule

Diese Übung ist besonders hilfreich, um die untere Rückenmuskulatur zu entspannen und die Lendenwirbelsäule zu entlasten. Gerade nach einem langen Tag, an dem Du viel gesessen hast, kann das Bein-Anziehen helfen, Verspannungen zu lösen und Schmerzen im unteren Rückenbereich zu reduzieren.

So funktioniert die Übung:

1. Lege Dich flach auf den Rücken auf eine bequeme Unterlage oder eine Yogamatte.

2. Ziehe ein Knie zur Brust und umfasse es mit beiden Händen. Das andere Bein bleibt gestreckt auf dem Boden.

3. Halte die Position für 20–30 Sekunden und atme dabei tief und gleichmäßig.

4. Wechsle die Seite und wiederhole die Bewegung mit dem anderen Bein.

5. Für eine intensivere Dehnung: Ziehe beide Knie gleichzeitig zur Brust und umschließe sie mit den Armen.

Warum ist diese Übung so effektiv?

Löst Verspannungen im unteren Rücken

Dehnt die Lendenwirbelsäule sanft

Fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln

Ideal nach einem langen Tag im Sitzen

👉 Tipp: Falls Dein Rücken während der Übung nicht vollständig auf dem Boden aufliegt, kannst Du ein flaches Kissen oder eine gefaltete Decke unter die Hüften legen, um zusätzlichen Komfort zu bieten. Wenn du mehr über Rückenschmerzen erfahren möchtest, lies unseren Blog dazu.

Übung 5: Schulterdehnung gegen Verspannungen

Langes Sitzen, Arbeiten am Computer oder eine schlechte Haltung können zu starken Verspannungen in den Schultern führen. Diese einfache Schulterdehnung hilft, die Muskulatur zu lockern und Schmerzen zu reduzieren. Sie ist besonders effektiv vor dem Schlafengehen, um die Schultern zu entspannen und eine bessere Schlafhaltung zu fördern.

So funktioniert die Übung:

1. Stehe oder sitze aufrecht und entspanne Deine Schultern.

2. Führe den rechten Arm über die Brust und ziehe ihn mit der linken Hand sanft näher an Deinen Körper.

3. Halte die Position für 20–30 Sekunden und spüre die Dehnung in der Schulter- und Oberarmmuskulatur.

4. Atme tief ein und aus, um die Entspannung zu fördern.

5. Wechsle die Seite und wiederhole die Übung mit dem anderen Arm.

 

Warum ist diese Übung so effektiv?

Lockert verspannte Schultermuskulatur

Hilft gegen Schmerzen durch schlechte Haltung

Verbessert die Beweglichkeit der Schultern

Fördert die Durchblutung und entspannt vor dem Schlafen

👉 Tipp: Achte darauf, dass Du den Arm nicht überstreckst oder mit zu viel Kraft ziehst – die Dehnung sollte angenehm sein und keine Schmerzen verursachen.

 

Wann & wie oft solltest Du Dehnübungen machen?

Regelmäßiges Dehnen kann langfristig zu einer besseren Beweglichkeit, weniger Schmerzen und einer besseren Schlafqualität führen. Doch wie oft solltest Du die Übungen machen, und wann ist der beste Zeitpunkt?

Wie oft solltest Du Dehnübungen in Deine Routine einbauen?

🔹 Täglich: Für die besten Ergebnisse solltest Du Dehnübungen täglich in Deine Abendroutine integrieren. Schon 5–10 Minuten reichen aus, um spürbare Verbesserungen zu erzielen.

🔹 Mindestens 3–4 Mal pro Woche: Falls Du wenig Zeit hast, sind regelmäßige Dehnungseinheiten an mehreren Tagen pro Woche immer noch hilfreich.

🔹 Zusätzlich nach einem langen Tag: Wenn Du viel gesessen oder körperlich gearbeitet hast, kann eine kurze Dehneinheit Verspannungen gezielt lösen.


Wann ist der beste Zeitpunkt für Dehnübungen?

Abends vor dem Schlafengehen: Entspannt die Muskulatur und hilft Dir, besser zu schlafen.

Nach längeren Sitzphasen: Wenn Du viele Stunden am Schreibtisch verbracht hast, kann Dehnen helfen, Verspannungen im Rücken und Nacken zu lösen.

Nach dem Sport: Unterstützt die Muskelregeneration und kann Muskelkater vorbeugen.

👉 Tipp: Höre auf Deinen Körper! Falls sich eine Übung unangenehm anfühlt, passe sie an oder wähle eine sanftere Variante.

 

Welche Fehler solltest Du vermeiden?

Damit Dehnübungen wirklich effektiv sind und keine zusätzlichen Verspannungen oder Schmerzen verursachen, ist die richtige Ausführung entscheidend. Viele Menschen machen jedoch typische Fehler, die den positiven Effekt der Dehnübungen mindern können.

1. Zu starkes Dehnen

🚫 Problem: Wenn Du versuchst, eine Dehnung mit zu viel Kraft auszuführen, riskierst Du Muskelzerrungen oder Überdehnungen.

Lösung: Die Dehnung sollte spürbar, aber niemals schmerzhaft sein. Halte jede Position sanft und achte auf eine ruhige Atmung.

2. Nicht lange genug halten

🚫 Problem: Viele Menschen führen Dehnübungen zu kurz aus, wodurch die Muskulatur nicht genügend Zeit hat, sich zu entspannen.

Lösung: Halte jede Dehnung für mindestens 20–30 Sekunden, damit sich die Muskulatur wirklich lösen kann.

3. Ruckartige Bewegungen

🚫 Problem: Wenn Du beim Dehnen wippst oder ruckartige Bewegungen machst, kann dies die Muskeln zusätzlich verspannen.

Lösung: Dehne Dich immer langsam und kontrolliert, ohne Schwung oder Wippen.

4. Falsche Atmung

🚫 Problem: Viele halten während des Dehnens unbewusst den Atem an, was die Entspannung behindert.

Lösung: Atme ruhig und gleichmäßig – das hilft, die Muskulatur noch weiter zu entspannen.

5. Unregelmäßiges Dehnen

🚫 Problem: Nur gelegentlich zu dehnen bringt kaum langfristige Verbesserungen.

Lösung: Versuche, eine konstante Dehnroutine in Deinen Alltag zu integrieren, idealerweise vor dem Schlafengehen oder nach langen Sitzphasen.

👉 Tipp: Höre immer auf Deinen Körper! Wenn eine Übung Schmerzen verursacht, passe sie an oder probiere eine sanftere Variante.

 

Fazit: Entspannt schlafen dank richtiger Dehnübungen

Regelmäßige Dehnübungen vor dem Schlafengehen können einen erheblichen Unterschied für Deine Schlafqualität und Dein allgemeines Wohlbefinden machen. Sie helfen, Verspannungen zu lösen, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich vorzubeugen.

📌 Die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

Sanfte Dehnübungen vor dem Schlafen helfen, Muskelverspannungen zu lösen.

Regelmäßiges Dehnen kann Rückenschmerzen und Nackenschmerzen vorbeugen.

Jede Dehnung sollte für mindestens 20–30 Sekunden gehalten werden.

Atmung und Entspannung sind entscheidend für die Wirksamkeit der Übungen.

Die Übungen sollten täglich oder mindestens 3–4 Mal pro Woche durchgeführt werden.


Falls Du unter chronischen Schmerzen leidest, kann es hilfreich sein, einen Physiotherapeuten oder Arzt zu konsultieren, um gezielt an Deinen Beschwerden zu arbeiten. Doch für viele Menschen reichen bereits ein paar Minuten Dehnen am Abend, um Verspannungen zu lösen und entspannter in den Schlaf zu finden.


👉 Jetzt bist Du dran: Baue eine kleine Dehnroutine in Deine Abendgewohnheiten ein und spüre, wie Dein Körper sich langfristig entspannter anfühlt!

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